Das steht in der Bibel


Altes Testament

Gleich am Anfang erzählt die Bibel die Entstehung der Welt. Aus Liebe und Sehnsucht ruft Gott die Welt samt Pflanzen, Tieren und Menschen aus dem Nichts ins Leben. Das Misstrauen gegen Gott zerstört die Idylle. Der Mensch meint, er muss sein Glück gegen Gott ertrotzen. Das Ergebnis: kaputte Beziehungen, kaputte Welt. Adam und Eva lassen sich von der Schlange ins Misstrauen stürzen und ihr Sohn Kain erschlägt im Neid seinen Bruder Abel. Die Gewaltspirale beginnt sich zu drehen. Es wird immer schlimmer mit den Menschen.

Das Ausmaß an Zerstörung zermürbt Gott. Er gibt die Welt der Sintflut preis. Ein Hoffnungsschimmer bleibt:
Gott rettet eine treue Familie, macht mit ihr den Neuanfang und benennt den Regenbogen als Treuezeichen für einen festen Bund. Dann beginnt Gott seine Geschichte mit einem speziellen Volk. An ihm zeigt er seine Art, die von Treue und Liebe, Leidenschaft und Durchhalten geprägt ist. Mit Abraham fängt es an. Er folgt der Berufung und Verheißung Gottes. Die Zusage: „Ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein“, wird eindrücklich wahr.

Von Abraham über Sohn Isaak und Enkel Jakob wächst über viele Generationen ein eigenwilliges Volk. Durch Irren und Wirren geht es nach Ägypten in die Sklaverei. Gott gibt Mose die Autorität, das Volk in seinem Namen zu leiten. Wundersame Befreiung und endloser Zug durch die Wüste münden endlich im verheißenen Land. Die Sesshaftigkeit beginnt: Jahrhunderte mit bewegter Geschichte. Gute und schlechte Könige regieren. Propheten kommen und gehen mit dem Ruf zu Gott. Die Riesenkrise kommt, als im großen Krieg fast kein Stein mehr auf dem anderen bleibt, die Führungsschicht verschleppt wird und sich 70 Jahre lang nichts tut.

Zum Erstaunen aller ist das nicht das Ende Gottes mit seinem Volk. Er hält mit ihnen durch und wagt einen mühsamen Neuanfang. Nie wieder ist es so schön wie vorher. Für das Volk werden Verheißung und Erwartung des Messiaskönigs mit göttlicher Qualität und Macht immer wichtiger.

Neues Testament

Und dann kommt der Messias. Und mit ihm die Zeit des Neuen Testaments. Längst nicht von allen erkannt, erst recht nicht von allen geliebt. Gott gibt sich den Namen Jesus und kommt, geboren von einem jungen Mädchen, als Menschenkind zur Welt. Nach 30 Jahren normalen Lebens beginnt Jesus zu wirken, beruft und prägt Jünger - speziell seine zwölf - drei Jahre lang.Ruckzuck ist er berüchtigt für seine Liebe zu Sündern, Abgefallenen und Prostituierten. Er liebt Freude, Feste und Feiern, so dass ihn seine Kritiker als „Fresser und Weinsäufer“ beschimpfen. Er tut Zeichen und Wunder, heilt viele, weckt vereinzelt Tote auf, kriegt Tausende satt. In Bildern und Gleichnissen veranschaulicht er Gottes Art, seine Kraft, Liebe und Zuwendung.

Für die Frommen und religiösen Tonangeber ist er Stein des Anstoßes. Im günstigsten Moment veranlassen sie seine Festnahme. Der temperamentvolle Petrus verleugnet vor Angst seine Zugehörigkeit zu Jesus. Der religiöse Gerichtshof beurteilt Jesus als Gotteslästerer. Unter dem Vorwand der Unruhestiftung wird er der staatlichen Gewalt überreicht. Seine Jünger flüchten. Ein, zwei verfolgen von fern das Geschehen. Der Vertreter der politischen Macht, Pilatus, ahnt das böse Spiel, aber spielt mit und gibt sein notwendiges „Ja“ zur Hinrichtung. So sind sie letztlich alle beteiligt am Weg Jesu ans Kreuz: Regierungsmacht, böse Fromme und verblendetes Volk.

Hingerichtet am Kreuz stirbt der gekreuzigte Gott für die Welt. So wird die Hölle zerbrochen, die Sünde beseitigt, der Tod besiegt. Was wie Niederlage aussah, entpuppt sich als Sieg. Jesus wird zum auferstandenen Herrn. Dass er der Herr in und aus der Ewigkeit ist, zeigt er mit der Rückkehr in sein unsichtbares Reich durch seine Himmelfahrt. Gleichzeitig jedoch schickt er seine Jünger mit dem Evangelium los. Wenig später werden seine Leute von seinem Geist so gepackt, dass sie alle Angst und alle Sprachbarrieren verlieren.

Jetzt geht’s los. Durch den Einsatz der Jünger im Namen Jesu entsteht die Gemeinde. Bis zum großen sichtbaren Tag des Herrn am Ende der Zeiten wirkt die Gemeinde und breitet sich aus. Dann aber ist ER für immer der Herr - unübersehbar, unübergehbar, unüberhörbar. Für alle Welt.Endloser Grund zur Freude für alle, die ihn lieben.
Alles wird gut.

Text: Monika Deitenbeck-Goseberg

 

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