Der barmherzige Samariter

 

 

 

Der barmherzige Samariter

Ein Seminarprofessor führte in seiner Predigtklasse ein ungewöhnliches Experiment durch.
Er gab seinen Studenten die Aufgabe,eine Predigt über das Gleichnis vom barmherzigen Samariter vorzubereiten.
An dem festgelegtem Tag sollten die Studenten nacheinander von einem Klassenraum zum nächsten gehen und ihre Predigt halten.Einigen Studenten gewährte der Professor zehn Minuten Zeit, um zum nächsten Raum zu gelangen, andere hatten dagegen sehr viel weniger Zeit.Die Studenten mussten sich sehr beeilen,um im Zeitplan zu bleiben. Alle Studenten mussten durch einen bestimmten Korridor gehen, an einem Obdachlosen vorbei, der ganz bewußt dorthin gebracht worden war und offensichtlich  Hilfe brauchte.Die Ergebnisse waren erstaunlich und für die Studenten eine hervorragende Lektion. Die Prozentzahl derjenigen sie stehenblieben, um zu helfen,war extrem niedrig,vor allem bei denen,die unter starkem Zeitdruck standen.Je enger der zeitliche Spielraum,desto weniger blieben stehen,um dem Hilfsbedürftigen zu helfen.Sie können sich sicher vorstellen,welchen Einfluß dieses Experiment auf die Klasse von zukünftigen geistlichen Führern gehabt hat.In der Hetze, eine Predigt über den barmherzigen Samariter zu halten, waren sie an der Verkörperung dieses Gleichnisses vorbeigelaufen.
Wir müssen Augen haben,die sehen,und Hände,die zupacken, sonst können wir niemals helfen.
Ich glaube, das nachstehende Gedicht drückt dies sehr gut aus:

Tim Hansel

Ich war hungrig,und du hast einen humanitären Club ins Leben gerufen,
um über meinen Hunger zu diskutieren.
Vielen Dank


Ich war im Gefängnis,und du hast dich leise in deine Kapelle geschlichen,
um für meine Freilassung zu beten.
Sehr nett


Ich war nackt,und du hast dir Gedanken gemacht
um die moralischen Auswirkungen meiner Erscheinung.
Was hat das bewirkt?



Ich war krank,und du bist auf die Knie gefallen
und hast Gott für deine Gesundheit gedankt.
Aber ich habe dich gebraucht.



Ich war heimatlos,und du hast mir von der Liebe Gottes gepredigt.
Ich wünschte,du hättest mich mit nach Hause genommen.


Ich war einsam,und du hast mich allein gelassen,
um für mich zu beten.
Warum bist du nicht geblieben?



Du wirkst so heilig,so eng mit Gott verbunden;
aber ich bin immer noch hungrig und einsam,
mir ist kalt,und ich habe noch immer Schmerzen.
Macht es dir etwas aus?


Anonym
Lukas 10,25-37



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