Bring meine Mutter heim


 

 

Bring meine Mutter heim

Ein bekannter Pastor machte sich eines Nachts gerade fertig,
um ins Bett zu gehen, als er an der Eingangstür ein Klopfen hörte.
Als er öffnete und nachschaute, fand er ein kleines Mädchen
vom Regen durchweicht vor seiner Tür stehen.
Als er verwundert in ihr hageres Gesichtchen schaute,
sagte sie: Bist du der Pastor? Ja, das bin ich, antwortete er.
Da fragte das Mädchen:
Könntest du nicht herunterkommen und meine Mutter heimbringen?
Der Pastor antwortete: Meine Liebe, es gehört sich nicht,
dass ich deine Mutter heimbringe. Wenn sie betrunken ist,
solltest du einen Polizisten rufen.

O, mein Herr, sagte sie schnell,
Sie haben mich nicht richtig verstanden!
Meine Mutter ist nicht betrunken; sie ist zu Hause am Sterben.
Sie möchte in den Himmel kommen, aber sie weiß nicht wie.
Ich habe ihr gesagt, ich werde für sie einen Pastor suchen,
der sie heimbringt.Kommen Sie schnell, Herr, sie stirbt!

Der Pastor konnte der Aufforderung des Mädchens nicht widerstehen,
so versprach er ihr, er werde kommen, sobald er angezogen wäre.
Das kleine Mädchen führte ihn in das Armenviertel zu einem alten Haus,
hinauf über eine wackelige Treppe, einen dunklen Gang entlang und
zuletzt in einen düsteren Raum. Da lag die sterbende Frau in einer Ecke.

Sehnsucht nach dem Himmel
Ich habe den Pastor für dich gebracht, Mutter.
Zuerst wollte er nicht kommen, aber jetzt ist er hier.
Sag ihm, was du von ihm möchtest und dann tu,
was er dir sagt und er wird dich heimbringen.
Zu schwach, um sich aufzusetzen,
erhob die Frau ihre fiebrige Stimme und fragte:
Können Sie irgendetwas für eine Sünderin wie mich tun?
Ich habe mein Leben in Sünde gelebt und jetzt sterbe ich
und fühle, dass ich in die Hölle komme.
Aber dahin möchte ich nicht, ich möchte in den Himmel kommen!
Was kann ich nur tun?
Der Pastor blickte in ihr verlebtes und gezeichnetes Gesicht
und dachte: Was kann ich ihr erzählen?

Ich habe immer gepredigt:
Das Heil bei Gott bekommt man, wenn man sich bessert.
Aber diese arme Seele kann sich jetzt nicht mehr bessern.

Ich habe gepredigt:
Das Heil bei Gott kommt durch Veränderung des Charakters,
aber sie hat keinen.

Ich weiß, was ich tue:
Ich werde ihr das erzählen,was meine Mutter immer zu mir sagte,
als ich noch ein Junge war.


Rettung ist möglich
Er beugte sich zu ihr hinab und begann:
Meine liebe Frau, Gott ist sehr gnädig und freundlich.
In seinem Buch, der Bibel, sagt er:

Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt,
dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab.
Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht verloren gehen,
sondern das ewige Leben haben.

Johannes, 3 ,16

Nach einem Augenblick der Stille rief die sterbende Frau aus:
Das sagt die Bibel? Mir! Das muss mich in den Himmel bringen!
Aber Herr Pastor, was ist mit meinen Sünden, mit meinen Sünden?
Er war erstaunt über die Wirkung des Verses auf die Frau.
Liebe Frau, fuhr er fort, die Bibel sagt,

dass das Blut, das Jesus Christus für uns vergossen hat,
uns von aller Sünde befreit.

1. Johannes 1,7

Alle Sünde, haben Sie das gesagt?, fragte sie ernst.
Heißt es wirklich: ALLE Sünde? Das muss mich hineinbringen!
Ja, sagte er und kniete neben ihr nieder. Es heißt:
ALLE Sünde. Gottes Wort sagt außerdem:
Denn das ist unumstößlich wahr und gilt für jeden:

Jesus Christus ist in die Welt gekommen,
um uns gottlose Menschen zu retten.
Ich selbst bin der Schlimmste von ihnen.

1.Timotheus 1, 15

Na gut, sagte sie, wenn der Schlimmste hineinkam,
dann kann ich auch kommen. Beten Sie für mich.
Der Pastor beugte sich nieder und betete mit der armen Frau.
So wie sie war, kam sie zu Jesus, der niemals jemanden
von sich stößt. Und sie kam hinein!

Jesus ist die Tür zum Himmel
Und bei dieser Gelegenheit, berichtete der Pastor später,
während sie hineinkam, kam auch ich selber hinein.
Wir zwei Sünder, der Pastor und diese arme Frau,
öffneten zusammen in dieser Nacht unser Herz für Jesus
und damit die Tür zu unserer Errettung. Jesus Christus sagt:
Ich allein bin die Tür, wer durch mich zu meiner Herde kommt,
der wird gerettet werden.
Und: Alle Menschen, die mir der Vater gibt, werden zu mir kommen,
und keinen von ihnen werde ich zurückstoßen.

Jesus ist die Tür. Er sagt nicht:
EINE Tür, weil es keine andere Tür gibt.
Die Kirche ist keine Tür;
die Zehn Gebote sind keine Tür,
sich bessern und gute Werke tun sind nicht die Tür.
Die heilige Maria, die Mutter von Jesus, ist nicht die Tür.

Jesus ist die einzige Tür; und in den Himmel kommen kann
ein Sünder nur durch ihn, denn er vergibt und wäscht die Sünden weg.
Das gute Leben des Pastors brachte ihn nicht hinein,
das schlechte Leben der armen Frau war kein Grund, draußen zu bleiben.
Beide waren Sünder – weil es heißt:

Denn darin sind die Menschen gleich:
Alle sind Sünder und haben nichts aufzuweisen, was Gott gefallen könnte.

Römer 3,23

Und als solche gingen sie durch dieselbe Tür zum Leben
und Frieden durch den Glauben an den Herrn Jesus Christus.

 

Verfasser unbekannt

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